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Mit visualisierten Datenströmen und KI zeitsparend IT-Probleme lösen
Ohne endlose Zahlenkolonnen Datenströme analysieren und Fehlerquellen im eigenen Netzwerk aufdecken – möglich macht das die von ATHENE-Forschenden des Fraunhofer IGD entwickelte Lösung. Diese vereinfacht die Arbeit von IT-Beauftragten insbesondere in kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Kommunen. Denn die visuelle und interaktive Gestaltung ist auch ohne tiefgehendes Fachwissen leicht zugänglich.
Legt ein Rechner das gesamte Netzwerk lahm oder werden Dateien von Unbekannten heruntergeladen und verschickt, startet die mühsame Fehlersuche. Nicht selten stoßen Sicherheitsbeauftragte in Organisationen ohne eigene IT-Abteilung dabei auf Hürden. Diese zu verringern, haben sich ATHENE-Forschende zur Aufgabe gemacht und mit NetCapVis eine Lösung entwickelt, welche die Analyse von Netzwerkdaten vereinfacht.
"Unser Ziel war es, die Nutzeroberfläche so zugänglich zu gestalten, dass sie auch mit überschaubaren IT-Kenntnissen leicht zu bedienen ist", erklärt Alex Ulmer, Chefentwickler von NetCapVis und Wissenschaftler am Fraunhofer IGD. Die Software ergänze das Open-Source-Tool Wireshark, das bereits viele Unternehmen und Kommunen im Einsatz haben. "Mit NetCapVis als Add-on können sie das Potenzial voll ausschöpfen und die Netzwerkanalysen übersichtlich darstellen."
Beispielsweise lassen sich Informationen nach Kriterien wie IP-Adressen oder Datenformat filtern. Auf einem Zeitstrahl ist ersichtlich, zu welchem Zeitpunkt welche Datenpakete in das Netzwerk gelangen oder das Netzwerk verlassen. Gemeinsam mit seinem Team hat Ulmer eine Künstliche Intelligenz darauf trainiert, dass sie erkennt, welche Applikation welchen Typ von Paket erstellt. So ist schnell zu identifizieren, welches Programm ein bestimmtes Problem hervorruft. Die Tabellenübersicht, die viele Nutzer an Wireshark schätzen, findet sich auch in der Fraunhofer-Software wieder. "Mit NetCapVis schließen wir eine Lücke zwischen kostenlosen, aber nicht immer unkomplizierten Software-Lösungen, die aufgrund ihrer Kostenstruktur lediglich für große Unternehmen interessant sind", erklärt Prof. Jörn Kohlhamer, Koordinator des ATHENE Forschungsbereichs Secure Digital Transformation in Health Care (SeDiTraH) und Leiter der Abteilung Informationsvisualisierung und Visual Analytics am fraunhofer IGD.
Auf der diesjährigen it-sa, die vom 10. - 12. Oktober in Nürnberg stattfindet, können Besucherinnen und Besucher die Software in Demos erleben. Über einen QR-Code haben sie die Möglichkeit, den Prototyp – in eingeschränkter Form – auch zuhause mit eigenen Daten zu testen.
Zur Pressemeldung des Fraunhofer IGD
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