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Neu bei ATHENE: Prof. Gerd Griepentrog

12.02.2025

Auch Prof. Gerd Griepentrog arbeitet seit Anfang des Jahres in der ATHENE-Forschung. An der TU Darmstadt leitet er das Fachgebiet Leistungselektronik und Antriebsregelung und beschäftigt sich dort mit der Interaktion von leistungselektronischen Konvertern mit dem elektrischen Netz sowie der Ansteuerung elektrischer Maschinen.  Gemeinsam mit seinen Kollegen Prof. Florian Steinke und Prof. Björn Scheuermann analysiert er im neuen ATHENE-Projekt "TrustedPowerCon" die Sicherheit von PE-Umrichtern, mit dem Ziel, verbesserte Schutzmechanismen zu entwickeln, die die Widerstandsfähigkeit des Netzes gegen Cyber-Bedrohungen gewährleisten. Wir haben mit Prof. Griepentrog über seine Forschung gesprochen.

Was forschen Sie in ATHENE?
Unsere Aufgabe im ATHENE-Projekt konzentriert sich auf die Hardwareseite der Leistungselektronik. Wir untersuchen, wie Cyberattacken die Energieversorgung durch Manipulation der Spannungsqualität gefährden können, was zu Geräteschäden oder Netzabschaltungen führen könnte. Konkret entwickeln wir Überwachungsschaltungen für leistungselektronische Geräte wie PV-Wechselrichter oder Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge, um schädliche Aktivitäten frühzeitig zu erkennen.

Wie bringt uns das weiter? Was ist der Impact Ihrer Forschung?
Die zunehmende Nutzung von erneuerbaren Energien führt zu einer steigenden Anzahl von leistungselektronischen Wandlern im Netz, die häufig über das Internet erreichbar sind. Diese „intelligenten“ Komponenten bieten potenzielle Einfallstore für Cyberattacken. Durch unsere Forschung versuchen wir die Hardware so abzusichern, dass schädliche Manipulationen verhindert oder zumindest erkannt werden. Unsere Si­cher­heits­lö­sun­gen schützen also die kritische Infrastruktur „Energieversorgung“ vor gezielten Cyberattacken.

Was wird in Zukunft in Ihrem Forschungsthema wichtig?
Der Trend geht eindeutig in Richtung mehr erneuerbare Energien und daher werden wir vermehrt intelligente, vernetzte Komponenten im Stromnetz betreiben. Diese Entwicklung erfordert neue Sicherheitskonzepte, besonders wenn man bedenkt, dass auch internationale Produkte in unseren kritischen Infrastrukturen zum Einsatz kommen.

Wie war Ihr Weg zu ATHENE?
Ich bin seit 2013 Professor für Leistungselektronik und Antriebsregelung an der TU Darmstadt und wir arbeiten häufig mit Industriepartnern zusammen. Mein Kollege Prof. Florian Steinke, Leiter des Fachgebiets Energieinformationsnetze und -systeme an der TU Darmstadt, sprach mich auf das geplante Projekt in ATHENE an. Gemeinsam mit dem Kollegen Prof. Björn Scheuermann, ebenfalls von der TU Darmstadt, haben wir den Antrag gestellt, denn wir alle sehen die Notwendigkeit, die vernetzten Systeme, die unsere Energieversorgung garantieren, gegen Cyberangriffe zu schützen - das ist übrigens auch ein Thema, das unsere Industriepartner beschäftigt.

Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit besonders?
Ich habe viele Jahre in der Industrie gearbeitet, bis ich als Professor an die TU Darmstadt kam. Die Freiheit in der Forschung und die Möglichkeit, an überaus interessanten Themen der Elektrotechnik zu arbeiten, schätze ich besonders. Dass wir unsere Expertise aus der Leistungselektronik nun in den Kontext der Cyber­sicher­heits­forschung einbringen können, ist eine zusätzliche Facette und Bereicherung für mich.

Mehr über das ATHENE-Projekt Trustworthy Power Electronic Converters for the Secure Operation of Active Distribution Grids (TrustedPowerCon) im ATHENE-Forschungsbereich Energy.

Mehr über Prof. Gerd Griepentrog und seinen Lehrstuhl.

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