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Maschinelles Lernen und das Recht auf Nichtwissen

AuthorKreutzer, Michael; Mittermeier, Johanna
Date2022
TypeBook Article
AbstractDas Recht auf Nichtwissen ist ein Teil der informationellen Selbstbestimmung. Als Persönlichkeitsschutz wurde es bislang überwiegend aus medizinischer Sicht betrachtet, dort ist es anerkannt und wird angewendet. Durch den Output Maschineller Lernsysteme, die u. a. mit persönlichen Daten trainiert werden, kann das aufgeklärte Recht auf Nichtwissen ebenfalls bedroht werden. Selbstanalysen, Selbstoptimierungsvorschläge und ggf. Hinweise zur Anpassung, die auf diesem Wege erstellt werden, bergen Gefahren für die freie Entfaltung der Persönlichkeit und sozialisatorischer Beziehungen – die vermittelte Information ist irreversibel. Dieser Beitrag ordnet die technischen Möglich­keiten zu Selbstanalysen, Selbstoptimierungsvorschlägen und Prognosen durch Maschinelles Lernen ein und verknüpft diese mit einer philosophischen Betrachtung entlang folgender Fragestellung: Wie steht es um die Freiheit der Entscheidung, ob das Individuum durch Maschinelles Lernen berechnete, auf sich bezogene Analysen wissen sollen muss oder ob es sich dazu entschließen darf, diese nicht wissen zu wollen.
Urlhttps://publica.fraunhofer.de/handle/publica/417912