Abstract | In dieser Sonderausgabe von „Die Friedens-Warte“ nähern wir uns dem Thema Resilienz aus den unterschiedlichen Perspektiven der Technikwissenschaften (mit einem Schwerpunkt auf neuen Technologien), den Sozialwissenschaften und den Rechtswissenschaften. Ein solcher interdisziplinärer Austausch innerhalb des Forschungsfeldes der Friedens- und Konfliktforschung ist aus unserer Sicht immens wichtig, zurzeit jedoch noch allzu rar. Das heutige internationale Sicherheitsumfeld ist gekennzeichnet durch den Niedergang der klassischen Rüstungskontrollarchitektur, die Rückkehr der Großmachtpolitik und das schwindende Vertrauen zwischen den Staaten. Neue Entwicklungen im Bereich der Militärtechnologie und der Technologien mit Doppelverwendungsfähigkeit sowie Modernisierungsprogramme für Waffen machen die Bemühungen um Frieden und Sicherheit noch komplexer. Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 ist allgemein anerkannt, wie wichtig es ist, sich mit diesen Fragen sachkundig auseinanderzusetzen. Der erste Teil dieser Sonderausgabe basiert auf der interdisziplinären Konferenz Science Peace Security 2021 in Aachen, die sich mit den Auswirkungen neuer Technologien auf die Resilienz befasste. Gesucht wurden Konzepte zur Erreichung eines widerstandsfähigeren Sicherheitsumfeldes durch wissenschaftliche Beiträge und politische Maßnahmen zur Krisenbewältigung, Risikobewertung, Vertrauensbildung und Rüstungsbegrenzung. Untersucht wurden nukleare, biologische, chemische und weltraumgestützte Bedrohungen sowie Entwicklungen in der Informationstechnologie, wie z. B. Cyber- oder künstliche Intelligenz, sowie weitere relevante technischen Bereiche. |
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