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14. Internationale Tagung Wirtschaftsinformatik

10.01.2019

Prof. Christian Reuter ist Co-Organisator des Tracks „Krisen- und Kontinuitätsmanagement“

Auf der Internationalen Tagung Wirtschaftsinformatik 2019 (Wi) gibt es zahlreiche spannende wissen­schaft­liche Tracks zu hochaktuellen Themen. Prof. Christian Reuter, CYSEC [at] TU Darmstadt leitet gemeinsam mit Prof. Stefan Stieglitz, Universität Duisburg-Essen und Dr. Marén Schorch, Universität Siegen den Track „Krisen- und Kontinuitätsmanagement“.

 

Moderne, hoch entwickelte und digitalisierte Gesellschaften sind auf Infrastrukturen insbesondere in den Sektoren Energie und Gesundheit, aber auch Informationstechnik und Telekommunikation angewiesen. Die Zuverlässigkeit dieser Infrastrukturen ist maßgeblich für den Schutz der Bevölkerung und der Volkswirtschaft. Gefahren drohen in Form von Infrastrukturstörungen und -ausfällen durch kriminelle Handlungen, terroristische Anschläge oder im Kontext zwischenstaatlicher Konflikte sowie durch Naturereignisse, Betriebsstörungen und Systemfehler. Kritische Infrastrukturen sollen möglichst durch vorbeugende Maßnahmen geschützt werden, die die Wahrscheinlichkeit von Schäden auf ein Minimum reduzieren. Sowohl Vorbeugung als auch Vorbereitung in Bezug auf das verbleibende Rest-Risiko müssen im Rahmen der rechtlichen Bestimmungen durch die privaten, aber auch die öffentlichen Betreiber wirtschaftlich abgewogen werden.

Daraus resultiert, dass die allgemeine Vorbereitung für eine potenzielle Krisensituation häufig nicht optimal ist. Viele Akteure verlassen sich auf ein angenommenes Sicherheitsgefühl, das durch statistisch geringe Eintrittswahrscheinlichkeiten und intensive, sichtbare Präventionsmaßnahmen erzeugt wird. Beispielsweise ist die Wahrscheinlichkeit für Stromausfälle in Westeuropa relativ gering; in den vergangenen Jahren betrug die durchschnittliche Ausfalldauer des Netzes in Deutschland nur wenige Minuten pro Jahr. Gemäß des Verletzlichkeitsparadoxons sind insbesondere Aus­wirkungen auf ausdifferenzierte Organisationsstrukturen, die zur Sicherstellung einer hohen Versorgungssicherheit robuste und komplexe Tech­no­logien nutzen, besonders hoch: Wenn die hohen Sicherheitsstandards im Einzelfall nicht ausreichen und die gewohnt hohe Versorgungssicherheit nicht mehr sichergestellt werden kann, resultieren häufig kritische Kaskadeneffekte und hohe Folgeschäden.

Dieser Track thematisiert Krisen- und Kontinuitätsmanagement und ruft zur Einreichung von Beiträgen auf, die sich mit Themen im Umfeld von IKT im Krisenmanagement, Informationssicherheit, sicherheitskritischer Mensch-Computer-Interaktion sowie betrieblichem Kontinuitätsmanagement beschäftigen.

  • IKT im Krisenmanagement, kritische Ge­schäfts­pro­zes­se, Shitstorms, Social Media Analytics, Social Media als Kommunikationskanal während Krisen, Terror, Lagedarstellung, Einsatz neuer Tech­no­logien und Datenquellen (Smart Products, Drohnen), Crowd Ansätze, Freiwilligenkoordination
  • Sicherheitsmanagement, Benutzbare Sicherheit, Sicherheitskritische Mensch-Computer-Interaktion, Informationssicherheit, Datenschutz, Privatheit
  • (Betriebliches) Kontinuitätsmanagement, BCM-Systeme, Transitionen, Resiliente Digitalisierung, kritische (IT-) Infrastrukturen, Service Design, Service Level, Interoperabilität von Systemen

Die Wi 2019 findet vom 24. - 27.02.2019 in Siegen statt.

Informationen zur Wi 2019

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