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ATHENE-Doppelsieg beim 8. Deutschen IT-Sicherheitspreis
Großer Erfolg für die Darmstädter Cybersicherheitsforschung
Beim 8. Deutschen IT-Sicherheitspreis erreichten ATHENE-Wissenschaftler*innen die zwei Top-Platzierungen. Den mit 100.000 EUR dotierten ersten Platz erhielt Dr. Haya Shulman vom Fraunhofer SIT für den von ihr entwickelten Cache Test, eine Lösung zur Verbesserung der Internetsicherheit. Der mit 60.000 EUR dotierte zweite Platz ging an ContactGuard, und damit an das Team von den ATHENE-Wissenschaftlern Prof. Thomas Schneider und Christian Weinert von der TU Darmstadt, Matthias Senker von der APIIDA AG, sowie Prof. Christian Rechberger und Daniel Kales und von der TU Graz.
ATHENE-Wissenschaftlerin Dr. Haya Shulman vom Fraunhofer SIT gewann den ersten Preis und sicherte sich damit ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro. Die Auszeichnung erhielt sie für die Entwicklung von „Cache Test“, einer Cybersicherheitslösung zum Schutz von Internet-Infrastrukturen. Mittels „Cache Test“ können Hersteller und Betreiber automatisiert die Sicherheit ihrer DNS-Produkte und -infrastrukturen gegen sogenannte Cache-Poisoning-Angriffe testen. Diese Angriffe können beispielsweise dazu führen, dass Internetnutzer auf gefälschte Web-Seiten umgelenkt und damit zur Preisgabe sensitiver Daten und Passwörter verleitet werden. Sie sind auch die Grundlage für sehr weitreichende Angriffe, durch die Telefongespräch abgehört oder auch Web-Zertifikate gefälscht werden können.
Die ATHENE-Sicherheitsforscher Prof. Thomas Schneider und Christian Weinert, Fachgebiet ENCRYPTO am Fachbereich Informatik der TU Darmstadt, wurden mit dem zweiten Platz (60.000 Euro) geehrt. Die Auszeichnung erhielten sie zusammen mit TU Darmstadt-Absolvent Matthias Senker sowie Prof. Christian Rechberger und Daniel Kales (beide TU Graz) für „ContactGuard", die Entwicklung eines Privatsphäre-schützenden Verfahrens zur Kontaktermittlung in Messenger-Diensten. Mit „ContactGuard“ können Adressbücher künftig sicher abgeglichen werden, ohne dass Anwender Kompromisse beim Schutz der Daten oder der Privatsphäre eingehen müssen. Zum einen setzt „ContactGuard“ auf einen Schutzmechanismus, zum anderen auf innovative, effiziente kryptographische Protokolle.
Die beiden ausgezeichneten Forschungs- und Entwicklungsergebnisse sind in Vorhaben entstanden, die im Rahmen von ATHENE mit Mitteln des Bundesforschungsministeriums (BMBF) und des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) finanziert wurden. Die Gewinner wurden in einem mehrstufigen Verfahren von einer unabhängigen Jury durch objektive Kriterien ausgewählt. Insgesamt gab es 46 Einreichungen, von denen elf Projekte aus den Bereichen Blockchain-Sicherheit, E-Mail-Konto-Schutz, Hardwaresicherheit, Internetsicherheit, Privatsphärenschutz, Softwaresicherheit und Schutz von Unternehmensnetzen nominiert wurden.
Erstmals fand die Preisverleihung im Rahmen eines neuen Kooperationsformates zwischen der Horst Görtz Stiftung, der Bitkom, dem Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit ATHENE, dem Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT sowie dem Digital Hub Cybersecurity statt.
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