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ATHENE-Wissenschaftlerin wird für Dissertation ausgezeichnet
Für ihre Dissertation "From the Quest to Replace Passwords towards Supporting Secure and Usable Password Creation" erhielt Dr. Verena Zimmermann Ende vergangenen Jahres einen der drei von der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e.V. (GDD) vergebenen Wissenschaftspreise für den akademischen Nachwuchs. Ihre Arbeit entstand im Rahmen des ATHENE-Projekts „Integrating Safety and Security Aspects in Secure Urban Infrastructures“ im Forschungsbereich SecUrban und einem seiner Vorgängerprojekte. Verena Zimmermann forscht in der Work and Engineering Psychology Research Group an der TU Darmstadt.
Im Rahmen ihrer Dissertation untersuchte Verena Zimmermann zunächst die Usability, Sicherheits- und Privatsphärewahrnehmung verschiedener Authentifizierungsverfahren, um eine Alternative zu dem nach wie vor vorherrschenden Passwort zu identifizieren. Im direkten Vergleich mit anderen Verfahren, die z.B. das Mitführen von Token, die Preisgabe biometrischer Merkmale oder das Merken komplexer Muster beinhalteten, zeigten die Studien jedoch weiterhin eine Präferenz der Nutzenden für das Passwort-Verfahren.
Da das Passwort-Verfahren zumindest mittelfristig aus Kostengründen und der leichten Umsetzbarkeit nicht komplett abzulösen sein wird, entwickelte sie neue Strategien, um Nutzende bei der Erstellung sicherer Passwörter zu unterstützen. Dies gelang mithilfe von Passwort-Nudges, die Nutzende zum einen motivieren, ein sicheres Passwort zu erstellen und zum anderen Feedback zur technischen Passwort-Sicherheit geben.
Nudges (nach Thaler & Sunstein) sind kleine Veränderungen der Entscheidungsarchitektur, die die Wahl der „weiseren“ Entscheidung unterstützen, ohne die Entscheidungsoptionen zu begrenzen. Ihre Erkenntnisse zu Passwort-Nudges konnte sie erfolgreich auf weitere Sicherheits- und Privatsphäre-Entscheidungen übertragen, die im Kontext sicherheitskritischer Infrastrukturen relevant sind. Dazu zählten die Wahl eines sicheren WiFis an öffentlichen Orten, die Verschlüsselung des Smartphones oder die Wahl eines sicheren Cloud-Services.
Über den GDD-Wissenschaftspreis für den akademischen Nachwuchs
Der wissenschaftliche Beirat der GDD unter Vorsitz von Prof. Dr. Tobias Keber vergibt jedes Jahr den GDD-Wissenschaftspreis als Würdigung für herausragende wissenschaftliche Arbeiten. Der Preis ist auf 5.000 € dotiert und geht an Nachwuchswissenschaftler*innen aller Disziplinen, die sich mit Fragestellungen des Datenschutzes und der Datensicherheit befassen. Die Auszeichnung soll dazu beitragen, Lücken zwischen gesellschaftlichen, rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen des Datenschutzes und der Datensicherheit zu füllen. Wegen ihrer hohen wissenschaftlichen Exzellenz wurden in diesem Jahr aus einer Vielzahl von Einsendungen 3 Arbeiten ausgewählt und werden mit dem diesjährigen GDD-Wissenschaftspreis honoriert.
Informationen über Dr. Verena Zimmermann
Meldung "GDD-Wissenschaftspreise für den akademischen Nachwuchs"
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