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Finalisten ATHENE UP24@it-sa: CyberDesk im Interview

19.09.2024

CyberDesk ist einer der fünf Finalisten für den ATHENE UP24@it-sa Award

Das Startup CyberDesk gehört zu den fünf Finalisten im Rennen um den diesjährigen ATHENE Startup Award UP24@it-sa. Im Rahmen unserer Berichterstattung haben wir das Unternehmen, das eine Lösung für die automatisierte Steuerung des Zugriffs auf sensible Daten anbietet, zum Interview getroffen.

Euer Startup in einem Satz?
CyberDesk hilft automatisiert zu steuern, wer wie auf welche sensiblen Daten zugreifen kann - über menschliche und nicht-menschliche Identitäten hinweg.


Wie ist eure Geschäftsidee entstanden?
Noch vor zwei Jahren haben die CyberDesk Gründer Dr. Tobias Lieberum und Prabhakar Mishra in ihrer täglichen Arbeit im Finanzwesen und in der Beratung selbst mit der mangelnden Sicherheit in der Datenzugriffskontrolle gekämpft und keine zufriedenstellende Lösung am Markt gefunden. Deshalb lösen wir dieses Problem jetzt selbst. Prabhakar Mishra, ursprünglich aus Indien, hatte zuvor als Informatiker u.a. in großen Banken (Morgan Stanley, HSBC, etc.) gearbeitet und den Mut, seine sichere Anstellung aufzugeben, um in einem „fremden“ Land ein neues Unternehmen aufzubauen. Tobias Lieberum hatte nach einer Tätigkeit als Unternehmensberater bei McKinsey, wo er unter anderem an IT-Transformationen arbeitete, während seiner Dissertation an der TU München große Datensätzen auf Verhaltensmuster untersucht – ein Toolset, das sehr gut zur Cybersicherheit passt. Dadurch ergänzen sich die Gründer sehr schön in ihren Fähigkeiten.


Wie groß ist euer Team, wer gehört dazu und wie habt ihr euch gefunden?
Das Herzstück von CyberDesk ist ein stetig wachsendes Team aus erfahrenen Softwareentwicklern und Cybersicherheitsenthusiasten. Unterstützt und beraten werden wir von einem breiten Netzwerk aus Szeneköpfen (z.B. Benjamin Bachmann (Director Group Information Security & Enterprise Architecture bei Bilfinger), Jimmy Heschl (Global Head of Digital Security bei Red Bull), Max Imbiel (CISO von Bitpanda), Martin Jetter (retired SVP & Chairman Europe, Middle East & Africa bei IBM), Ümit Kuşdoğan (CISO des ADAC), Uli Mittermaier (ehemaliger Head of Strategic Sales bei Zscaler), Matthias Muhlert (CISO der Oetker-Gruppe), Andreas Reisenauer (Head of Infrastructure, Datacom & Security der Elia Group), Michael v. Roeder (CDO & CIO der Elia Group), Christian Taube (Head of Cyber Services International bei Beazley) und Alexander Zhitenev (CISO & Director IT Corporate Systems bei IFCO)).


Wer profitiert von eurem Produkt/eurer Lösung und warum?
Unser Ansatz überzeugt bereits Organisationen jeder Größe: Wir arbeiten mit Unternehmen mit einigen Dutzend Mit­arbeitern genauso erfolgreich zusammen, wie mit globalen Konzernen mit zehntausenden Mit­arbeitern. Identitätsbasierte Schwachstellen sind nach wie vor die häufigste Ursache für Datenschutzverletzungen - ganz gleich, ob es sich um menschliche Benutzer handelt, die auf ausgeklügelte Phishing-Angriffe hereinfallen, oder um kompromittierte nicht-menschliche Identitäten, die unbefugten Zugriff gewähren. Die beste Verteidigung ist den möglichen Datenzugriff für jede Identität zu jedem Zeitpunkt zu minimieren, ohne den Geschäftsbetrieb zu stören. Aber heutzutage fehlt Unternehmen ein entscheidendes Element, um die Datenexposition zu minimieren: Sichtbarkeit im Zugriff auf Datenebene. Deshalb haben wir CyberDesk entwickelt. Unser Zugriffsgraph minimiert das Risiko eines Datenverlusts und hilft gleichzeitig sicherzustellen, dass die richtigen Identitäten zur richtigen Zeit den richtigen Zugriff erhalten. Damit können wir unseren Kunden helfen, das Risiko eines Cyberangriffs um bis zu 80% zu senken.


Was sind eure nächsten Schritte?
Unsere Vision ist es, den halb-autonomen, KI-basierten Co-Worker für den Datenzugriff zu entwickeln. Perspektivisch kann dieser die IAM-Abteilungen entlasten und gleichzeitig die Sicherheit der sensibelsten Daten von uns allen verbessern.


Warum seid ihr überzeugt, dass genau ihr erfolgreich sein werdet?
Wir haben alle drei Zutaten, um erfolgreich zu sein:

  1. Großartige Kunden, die mit uns die Grenzen des Möglichen verschieben.
  2. Inspirierende Advisors, die uns mit Rat und Tat zur Seite stehen.
  3. Ein wunderbares Team, um den europäischen Champion für identitäts-zentrierte Datensicherheit zu bauen.


Was waren die größten Erfolge und Hürden/Tiefpunkte bisher?
Der Aufbau eines Startups ist für alle Beteiligten, Gründer, Teammitglieder, Familien und Unterstützer eine Achterbahn der Gefühle – aber wir wollen beweisen, dass Europa Innovation in Cybersoftware kann. Eine gewisse Hürde dabei ist, dass wir hier in Europa noch nicht ein so ausgeprägtes Ökosystem für Cybersicherheits-Start-ups wie in den USA und Israel haben. Daher müssen wir immer mal wieder Pionierarbeit leisten. Aber es lohnt sich: Der größte Erfolg ist für uns als Team die Begeisterung unserer Kunden, wenn wir ein echtes Problem für sie lösen konnten. Das motiviert und dafür lohnt es sich, morgens aufzustehen.


Warum habt ihr euch beim ATHENE Startup Award UP24@it-sa beworben?
Die Teilnahme an der it-sa und die Nominierung für den Award sind eine große Ehre und ein toller Ansporn für uns: Nur durch den ständigen Austausch mit Anwendern können wir sicherstellen, dass wir eine perfekt auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene Lösung entwickeln – dies ist für die Anwender einer der großen Vorteile einer Zusam­men­arbeit mit uns als Unternehmen „von nebenan“. Die it-sa ist dabei natürlich eine tolle Bühne, um alte Wegbegleiter wiederzutreffen und neue Gesichter kennenzulernen – vielen Dank!

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